Frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2023!

Liebe URMIs, liebe Kunden, liebe Kooperationspartner, liebe Freunde der Urinmikrobiologie,

die letzten Seminare sind gehalten, die letzten Ringversuche durchgeführt und  bestanden. Die Adventszeit hat bereits lange begonnen und Weihnachten rückt mit großen Schritten näher.

Nach und nach gehen alle DIAG-WISS-MitarbeiterInnen in die Weihnachtspause. Zwischen den Jahren ist das Büro nicht besetzt, sie können uns aber gerne eine E-Mail schicken. Ab dem 09.01.2023 sind wir dann wieder wie gewohnt zu erreichen.

2023 erwartet uns wieder ein bewegts und spannendes Jahr! Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an neuen Fachtexten, Online-Seminaren und Veranstaltungen für unsere URMIs. Die ersten Termine für die Seminare im ersten Quartal 2023 finden Sie hier.

Lohnend ist auch immer ein Blick in unseren Shop.

Soweit bleibt uns, allen ein frohes Fest zu wünschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr,

auf eine erfolgreiche Urinmikrobiologie im Jahr 2023 und bleiben Sie gesund!

Dr. Ivo Beyaert & das DIAG WISS – Team

Neue Seminare und Termine 2023

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Jahr 2023 macht sich in großen Schritten auf den Weg. Wir haben neue Termine für unsere Kombi-Seminare im 1. Quartal 2023 festgelegt. Es finden wieder Seminare in unseren Räumlichkeiten (Dossenheim (bei Heidelberg) und Berlin) statt. Wer nicht durch die Republik reisen möchte, hat auch die Möglichkeit an unseren Online-Kombi-Seminar teilzunehmen. Die genauen Daten und den Flyer für die Anmeldung finden Sie hier.

Für 2023 haben wir viele neue Online-Seminare geplant! Neben den Klassikern wie, Ringversuche Bakteriologie, Urinsediment oder Qualitätssicherung haben wir auch neue Themen wie Resistenztestung, Identifizierung Gramnegative oder Grampositive im Sortiment. Die Details zu den Seminaren finden Sie hier.

Einen Überblick über alle unsere Seminare finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Hoffentlich sehen wir uns bald auf einer unserer Seminare!

Liebe Grüße vom DIAG WISS-Team!

DGU III – nach der DGU

Liebe Freunde der Urinmikrobiologie,

schon gut eine Woche ist seit dem DGU-Kongress vergangen, und zwischenzeitlich durften wir auch noch einmal ein langes Wochenende genießen.

Wie schon seit einigen Jahren waren wir wieder mit einem gemeinsamen Stand zusammen mit der Firma AUROSAN auf der Messe vertreten. Dieses Jahr war es wohl seit mehreren Jahren der erste „normale“ Kongress, denn 2021 gab es noch ein umfangreiches Hygienekonzept (inklusive Maskentragen), 2020 hat der Kongress überhaupt nicht stattgefunden.

Dementsprechend war die DGU auch gut besucht, und insbesondere am Donnerstag kamen wir mit den Standgesprächen kaum noch hinterher. Es drehte sich vor allem um die klassische Urinmikrobiologie, viel jedoch auch um die Praxisbetreuung über URMI-Plus. Einige kamen vorbei, um kurz „Hallo“ zu sagen – andere kamen mit konkreten Fragen auf uns zu. Viele haben sich über unser Quiz gefreut (die Gewinner sind gezogen und werden benachrichtig), allgemein bewundert wurden unsere Bakterien-Tassen sowie das Mem“Uri“ und die anderen Produkte aus unserem Online Shop.

Der DGU- Kongress / II

Liebe Freunde der Urinmikrobiologie!

Es ist soweit. der alljährliche DGU Kongress hat angefangen. Wir sind bereits dabei, die ersten Gäste / Kunden zu empfangen.

Ein kleiner Einblick:

Wir freuen uns auf Sie!!!

Der DGU-Kongress 2022

Vom 21. bis 24. September findet wieder der DGU-Kongress statt. Dieses Jahr findet er in Hamburg statt und wir sind wieder mit dabei. Wie bereits gewohnt, werden wir auch dieses Jahr wieder mit einem gemeinsamen Stand mit der Firma Aurosan auf der Industriemesse vertreten sein. Die Standnummer ist die H.705 Halle H.

Wir haben allerlei Überraschungen im Gepäck – wir gewähren 10% Messe-Rabatt für Seminaranmeldungen und neue Mitglieder in unserem URMI-Serviceverband. Das beliebte Quiz wird es wieder geben mit tollen Preisen (Memo-Spiel, eine Bakterien-Tasse und ein Plüsch-E.coli). Natürlich haben wir auch Zeit für ein persönliches Gespräch mit unseren URMIs (und solche, die es noch werden wollen), um über Aktuelles aus der Praxis und dem Labor zu sprechen, über unsere Angebote und um Ihnen unterstützend unter die Arme zu greifen.

Geplant sind auch Vorträge direkt am Stand zu verschiedenen Themen (Praktische Demonstration der Anlage, KV-Kontrollen, Abrechnung und Lesen eines Befunds).

Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns schon sehr!

NEU „Resistenztestung – Interpretation der Ergebnisse und Anwendung“

Wir haben eine neue Fortbildung für Urologen und Medizinische Fachangestellte in unserem Seminarprogramm! Das Online-Seminar „Resistenztestung – Interpretation der Ergebnisse und Anwendung“ ist an alle Praxen gerichtet, die mit automatisierten Systemen (z.B. MICRONAUT, VITEK, WalkAway) arbeiten oder die Proben in Fremdlabore schicken.

Themen des Seminars sind unter anderem, wie man die Befunde aus den externen Laboren oder die Protokolle der Automaten interpretieren und auswerten kann.

Außerdem möchten wir die Hintergründe zum Thema Antibiogramm vermitteln. Wie funktioniert die Methode des Antibiogramms und wie werden die Ergebnisse nach den Normen (EUCAST und CLSI) beurteilt?

Resistenztestung mittels Agardiffusionstest: Anhand der Hemmhofgröße wird die Resistenzstufe für jede Keimgruppe spezifisch bestimmt.

Am Mittwoch den 14.09.2022 und 30.11.2022, findet von 15:00-17:30 Uhr das Online-Seminar statt. Wer sich für ein Seminar anmelden möchte, findet hier den Flyer dazu.

32777 – die neue Antibiogramm-Ziffer

Die Ziffer 32777 ist am 01.Juli neu in den EBM-Katalog aufgenommen worden. Diese Ziffer kann anstelle der 32772 oder 32773 abgerechnet werden, wenn diese beiden Ziffern aus irgendeinem Grund für das Antibiogramm nicht abgerechnet werden können. Unterschied zu den Ziffern 32772 und 32773 ist, dass keine Mindestzahl an Standard-Therapeutika und Leitsubstanzen genannt ist.

Die Ziffer kann also zum Beispiel verwendet werden, wenn ich die Gramgruppe des Keimes nicht bestimmen kann, und somit auch nicht die notwendigen Leitsubstanzen. Sie kann andererseits herangezogen werden, wenn für spezielle bakterielle Erreger keine Leitsubstanzen definiert sind. So handelt es sich zum Beispiel bei Gonokokken um Gramnegative, es sind aber keine Leitsubstanzen definiert. Daher wäre es nicht richtig, bei einem Antibiogramm bei diesen Bakterien (was bisher bei Gonokokken auch kaum mal durchgeführt wird), die Ziffer 32772
abzurechnen, weil ja keine drei Leitsubstanzen definiert sind. Dann könnte man stattdessen die 32777 nehmen.

Kürzer: Immer, wenn ich ein Antibiogramm durchgeführt habe, aber aus irgendeinem Grund die Ziffern 32772 und 32773 nicht gut anwendbar sind, könnte ich auf die 32777 zurückgreifen. Im Laboralltag wird das im Urinlabor nur selten der Fall sein.

Wir wünschen allen Freunden der Urinmikrobiologie einen tollen Sommer und schöne Ferien!

Unser Team befindet sich ebenfalls im Urlaub. Das Telefon ist immer besetzt, aber es kann sein das die eine oder andere Anfrage etwas länger braucht.

Neu im Shop – Verfahrensanweisungen

Wir widmen uns dem Thema Qualitätsmanagement nun seit einigen Jahren und haben dazu im Laufe der einen Qualitätsmanagement-Ordner erstellt, der für eine Praxis und / oder ein Labor genutzt werden kann. Für jedes Kapitel gibt es eine Anleitung und Vorlagen. Zusätzlich kann der Ordner mit eigenen Unterlagen und Dokumenten gefüllt werden.

Im Rahmen der URMI-PLUS Mitgliedschaft erhalten Sie passende Verfahrensanweisungen, je nach gebuchtem Modul.

Die Verfahrensanweisungen können Sie jetzt auch einzeln oder in Paketen in unserem Online-Shop erwerben.

  • Paket Urinlabor
  • Paket Qualitätssicherung
  • Paket Geräte
  • Paket Hygiene

Gerne können auch spezielle Verfahrensanweisungen, auf Wunsch, von uns angefertigt werden. Bitte setzten Sie sich dafür mit uns in Kontakt: info@diagwiss.de

RfB-Ringversuch Bakteriologie und das Antibiogramm

Aktuell läuft gerade der Ringversuch Baktiologie BM1 vom Referenzinstsitut für Bioanalaytik (RfB). Die zweite Rundmail zu diesem Ringverusch ist heute an unsere URMIs geschickt worden. In dieser gehen wir vor allem noch einmal detailliert auf das Thema Antibiogramm ein.

Nachlesen kann man die Rundmails immer in unserem Internen Bereich.

Wir haben noch zusätzliche Termine für das Online-Seminar Alternativen zum RAS-ID im Juni und Juli festgesetzt. So können auch Praxen, die sich einen guten Vorrat angelegt haben, mit der Thematik und den verschiedenen Optionen auseinandersetzten.

Wer das Antibiogramm umstellen muss oder Unsicherheiten klären möchte, für den haben wir noch zusätzliche Termine für das Online-Seminar Antibiogramm festgelegt. Das nächste Seminar findet am 29.06.2022 statt. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Resistenzmechanismen bei Bakterien

Bakterien besitzen schon immer Mechanismen, um sich gegen schädliche Substanzen, zu schützen. Gegen Antibiotika haben Bakterien wirksame Abwehrmechanismen entwickelt, was dazu führt, dass Bakterien resistent werden. Dabei unterscheidet man zwischen einer primären Resistenz, die natürlicherweise bei einer Art vorkommt und einer sekundären, erworbenen Resistenz, die durch Mutation oder Übertragung von Resistenzgenen entsteht. Besonders problematisch wird es dann, wenn Bakterien gegenüber Antibiotika unterschiedlicher Wirkstoffklassen resistent werden (Multiresistenz).

Der einfachste Weg sich gegen Antibiotika zu wehren ist, sie direkt wieder auszusto´ßen. Dies kann über Effluxpumpen geschehen, die die schädlichen Substanzen direkt wieder aus der Zelle schleusen. Sie wirken gegen Tetrazykline, Makrolide und einige Chinolone. Eine andere Möglichkeit ist die Veränderung der Zellmembran durch die Anzahl an Porinen. Je weniger Porenproteine (Porine) vorhanden sind, desto weniger können die Antibiotika wirken.

Der Ausstoß von Antibiotika mit Effluxpumpen oder die verminderte Aufnahme durch Porine, sind unspezifische Resistenzmechanismen, das heißt sie wirken bei verschiedenen Antibiotika aus einer oder mehreren Klassen. Demgegenüber stehen die spezifischen Resistenzmechanismen, die sich meistens gegen ein bestimmtes Antibiotikum oder Antibiotika mit demselben Wirkspektrum richten.

Ein bekanntes Beispiel für die spezifischen Resistenzmechanismen sind die β-Laktamasen. Sie öffnen den β-Laktam-Ring der Antibiotika und machen diese dadurch unwirksam. Die ESBL (Extended Spectrum β-Lactamasen) wirken gegen gleich mehrere Wirkstoffklassen von Antibiotika und sind damit umso gefährlicher.

Durch die Mutation der Zielproteine, können die Antibiotika nicht mehr binden und wirken. Dieser Mechanismus kommt bei Vanocmycin-resistenten Enterokokken (VRE) vor. Die Enterokokken weisen weitere spezifische Eigenschaften auf, denn bei ihnen wirken unter anderem die Cephalosporine gar nicht („Enterokokkenlücke“). Das Enzym, an das die Cephalosporine normalerweise binden um in die Zelle zu gelangen, ist bei den Enterokokken so verändert, dass eine Bindung dieser Antibiotika nicht mehr möglich ist.

Die Resistenzen gegenüber Antibiotika nehmen immer weiter zu, so waren 2018 fast 24% aller untersuchten Isolate von E. faecium resistent gegenüber Vancomycin. Das ist mehr als doppelt so viele wie 2015 (10%). Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass man bei der täglichen Arbeit im Urinlabor einem dieser resistenten Keime begegnet. Die Entwicklung von Resistenzen gegenüber Chemotherapeutika in Bakterien ist nicht zu verhindern, allerdings kann der Selektionsdruck durch einen adäquaten Umgang mit Antibiotika verringert werden.